
Mittels spezieller Stromformen nutzt der Therapeut die elektrische Erregbarkeit der Muskeln und Nerven, um Sekundärsymptome verschiedener Erkrankungen und Verletzungen zu beeinflussen. Das Einbringen von Medikamenten in den Körper mittels Strom heißt Iontophorese.
Einsatzgebiete der Elektrotherapie (kleine Auswahl): Die Elektrotherapie wirkt schmerzlindernd, durchblutungsförderndend, tonusnormalisierend auf die Muskulatur, stoffwechselsteigernd, muskelkräftigend und resorbtionsfördernd bei Ödemen und Hämatomen. Elektrotherapie ist sehr gut einsetzbar bei Nervenläsionen, z. B. bei peripheren Lähmungen, Fazialisparese, Phantomschmerzen nach Amputationen und Bandscheibenschäden.
Erfolgreiche Kombination der Elektrotherapie mit z. B.:
- Krankengymnastik
- Manuelle Therapie
- Sportphysiotherapie
- Ultraschall
- Massagen
- Kältetherapie/Kältebehandlung
Vorbereitende und unterstützende Behandlung bei Kiefergelenkbehandlung
Vorbereitend und unterstützend arbeiten wir in unserer Praxis, wenn kieferorthopädische Maßnahmen (lose, festsitzende Spangen, Bionator, Schienen) geplant sind. Mit Hilfe von manualtherapeutischen und osteopathischen Techniken bereiten wir das Gewebe (Muskulatur des stomatognathen Systems, Kiefergelenke, Wirbelsäule etc.) auf die bevorstehenden und stattfindenden Veränderungen der Zahnstellung vor. Die Arbeit des Zahnarztes wird somit wirkungsvoll ergänzt. Kiefergelenkbehandlung wird bei Kindern und bei Erwachsenen durchgeführt. Wir arbeiten eng mit dem behandelnden Zahnarzt/Kieferorthopäden zusammen.
Krankengymnastik umfasst ein großes Gebiet an therapeutischen Übungen, die dem Patienten helfen sollen, sich schmerzfrei zu bewegen, gestörte Bewegungsmuster zu beseitigen bzw. reduzieren und möglichst selbständig den Alltag zu meistern. Aufgrund einer ärztlichen Verordnung wird zuerst ein Befund der Beschwerden erstellt, danach ein individueller Therapieplan erstellt und den Erfordernissen des Patienten angepasst. Unterstützt wird die Therapie u.a. durch den Einsatz von Geräten, wie man sie aus dem Fitnessstudio kennt. Während der Therapie werden dehnende, kräftigende und mobilisierende Übungen durchgeführt und erlernt, die es dem Patienten ermöglichen je nach Erkrankung allein oder mit Unterstützung im Alltag aktiv zu sein.
Behandlungsmöglichkeiten in der Krankengymnastik:
- Skoliosebehandlung
- Atemtherapie (Mukoviszidose, Asthma Bronchiale, Bronchitis, Pneumonie)
- Behandlung vor und nach Operationen (z. B. Kniearthroskopie, Hüft-TEP)
- neurologische Erkrankungen, z. B. Fazialisparese (Gesichtslähmung), Apoplex (Schlaganfall), MS (Multiple Sklerose),
- Bandscheibenschäden
- Sportverletzungen z. B. Bandrupturen, Schultergelenksluxationen
- Säuglingsbehandlung
- Kinderturnen z. B. bei Haltungsschwächen, Haltungsschäden
- chronische Erkrankungen z. B. bei Rheuma, M. Bechterew
Untermauert wird die Krankengymnastik durch folgende Therapieformen:
- Manuelle Therapie bei z. B. Meniskusschaden
- Sportphysiotherapie bei z. B. Sprunggelenksverletzungen
- Manuelle Lymphdrainage z. B. bei Mamma-Karzinom (Brustkrebs)
- PNF z. B. bei MS (Multiple Sklerose)
- Elektrotherapie z. B. zur Schmerzbehandlung
- Ultraschall z. B. Gelenksarthrose
- Massagen z. B. bei Schulter-Nacken-Verspannungen
- Wärmetherapie z. B. zur Triggerpunktbehandlung
- Kältetherapie z. B. bei akutem Rheumaschub
Kryotherapie/Kältetherapie Die lokale Anwendung von Eis lässt sich gut mit Krankengymnastik und manueller Therapie kombinieren. Die Kryotherapie ist sehr wirkungsvoll bei entzündlichen Symptomen, nach Operationen zur Schmerzlinderung und zum Schwellungsabbau, bei rheumatoider Arthritis, nach Verletzungen und zur Atemtherapie zur Verstärkung der Atemarbeit.
Erfolgreiche Kombination der Kälteanwendungen mit z. B.:
- Krankengymnastik
- Sportphysiotherapie
- Manuelle Therapie
- PNF
Durch Verletzungen, Operationen und Erkrankungen kann es zur verstärkten Produktion von Lymphflüssigkeit kommen. Durch spezielle weiche, pumpende Grifftechniken wird der Abtransport der Lymphflüssigkeit stimuliert und gefördert. Die betroffene Körperregion wird von der Lymphflüssigkeit entstaut, die Schwellung des Gewebes geht zurück und dadurch kommt es zur Schmerzreduktion und besseren Bewegungsfähigkeit. Mit einer anschließenden Kompressionsbandagierung oder dem Anlegen eines angepassten Kompressionsstrumpfes erreicht man eine zusätzliche Ödemreduzierung. Die Patienten erlernen Übungen, um die Region des Ödems selbst zu entlasten. Einsatzgebiete der Manuellen Lymphdrainage: Einsetzbar ist die manuelle Lymphdrainage nach operativer Tumorentfernung, z. B. Brustkrebs, Bestrahlungen bei Tumorerkrankungen, Lymphödeme bei Fehlanlage der Lymphbahnen, Ödeme bei Ulcus cruris (offenes Unterschenkelgeschwür), lähmungsbedingte Ödeme, Migräne, M. Sudeck, Trigeminusneuralgie.

In der manuellen Therapie werden Dysfunktionen (Fehlfunktionen) im Bereich der Wirbelsäule, Gelenke, der Muskeln, Sehnen und Bänder behandelt. Der Manualtherapeut ertastet z. B. Hypo- und Hypermobilitäten (reduzierte und verstärkte Beweglichkeit) der Gelenke, erspürt Spannungsstörungen im Muskel-Band-Apparat und beseitigt diese. Ziel der Manuellen Therapie ist es, die normale Funktion der Gelenkstrukturen und deren funktionell dazugehörenden Gewebe zu erhalten oder wiederherzustellen. Einsetzbar ist die manuelle Therapie bei allen reversiblen Bewegungsstörungen des Bewegungsapparates. Triggerpunkte sind Schmerzpunkte, die im Muskelgewebe zu finden sind. Bei Stimulation treten Schmerzen auf, die ausstrahlenden Charakter haben können. Die Triggerpunkte sind im Muskel als kleine Verhärtungen/Verdickung tastbar. Durch sanfte Behandlungstechniken ist es möglich, die Triggerpunkte zu entspannen und die Schmerzen zu reduzieren. Wir sind in der Schmerzpunkt-/Triggerpunktbehandlung ausgebildet und haben langjährige Erfahrung.
Massagen stellen seit dem Altertum eine bekannte Therapie- und Behandlungsform dar. Durch Streichungen, Knetungen und viele weitere Grifftechniken erreicht man eine Mehrdurchblutung des Gewebes. Daraus resultiert eine allgemeine Entspannung der Muskulatur und eine Harmonisierung im Bereich des vegetativen Nervensystems.
Kombinationsmöglichkeiten der Massage mit z. B.:
- Physiotherapie
- Wärme wie z. B. Fango und Heiße Rolle und Rotlicht
- Kälteapplikationen
- Manuelle Therapie
- Sportphysiotherapie
- Elektrotherapie
- Ultraschall
- PNF
Die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation nutzt die Reaktionsfähigkeit von Muskeln und Nerven aus, um bestimmte Bewegungsmuster anzubahnen. Ziel ist es koordinierte physiologische Bewegungsabläufe zu erhalten oder wieder zu erlangen, die nach Verletzungen und Erkrankungen verloren gegangen sind. Einsatzgebiete der PNF: Eingesetzt wird die PNF im Bereich der Orthopädie z. B. Zustände nach Gelenk-OP wie Totalendoprothesen, Chirurgie, z. B. Zustand nach Knochenbrüchen und im Bereich der Neurologie, wie z. B. nach einem Schlaganfall (Apoplex) oder Nervenschädigungen.
Die Progressive Muskelentspannung (PMR) ist ein Entspannungsverfahren, welches Ende der zwanziger Jahre erstmals vom amerikanischen Arzt Dr. Edmund Jacobsen verbreitet wurde. Er fand heraus, dass sich Spannung bzw. Entspannung der Muskulatur auch auf die Geistes- und Gemütslage des Menschen auswirken kann. Die PMR kann leicht erlernt werden. Es werden nacheinander verschiedene Muskelgruppen für einige Sekunden angespannt und dann sofort wieder entspannt. Darauf folgt eine Ruhe- und Entspannungsphase. Ziel der PMR ist es, den Gegensatz zwischen Anspannung und Entspannung im Körper bewusst wahrzunehmen. Spannungsbedingten Störungen und Krankheiten sollen vorgebeugt bzw. therapiert werden. Indikationen: Angststörungen, Tinnitus, Schlafstörungen, Asthma bronchiale, Kopfschmerzen, Bluthochdruck (Hypertonie), chronische Schmerzzustände, Magen-Darm-Störungen (gastrointestinale Störungen), Migräne, Depression, allgemeine Gesundheitsvorsorge.
Im Schlingentisch kann der Patient die Schwerelosigkeit durch spezielle Aufhängungen in Schlingen und Seilzügen erfahren. Durch die Abnahme der Eigenschwere des Körpers ist es möglich, einzelne Gelenke oder den gesamtem Körper schmerzfrei und leichter zu bewegen.
Einsatzmöglichkeiten der Schlingentisch-Therapie (kleine Auswahl): Einsetzbar ist die Schlingentischtherapie bei Beschwerden an der Wirbelsäule z.B. Bandscheibenvorfälle, HWS-Syndrom, Lumbalgien Gelenkersatz (Totalendoprothese), Kontrakturen und Lähmungen. Durch die verschiedenen Aufhängungsarten ist es möglich, Koordinationsschulungs- oder Kräftigungsprogramme zu absolvieren.
Erfolgreiche Kombinationsmöglichkeiten der Schlingentisch-Therapie:
- Krankengymnastik
- Sportphysiotherapie
- PNF
- Wärmetherapie/Wärmebehandlung
Das Ziel der Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth ist eine aktive Korrektur muskulärer Dysbalancen durch Bewegungsübungen, Haltungen und Lagerungen, die mit der Atmung kombiniert, zu einer Begradigung der Wirbelsäule führen.
Weitere Info
Spezieller Bereich der Physiotherapie, der sich auf die besonderen Anforderungen der Sportler eingestellt hat, um Verletzungen so schnell wie möglich zu beseitigen. Sie dient der Prävention und Rehabilitation von Sportverletzungen. Zusätzlich gehört die sportartspezifische Betreuung in der Trainings- und Wettkampfphase dazu.
Einsatzgebiete der Sportphysiotherapie (kleine Auswahl):
- Koordinationsschulung
- Sportarttypische Bewegungen und Bewegungsmuster nach einer Verletzung trainieren bzw. neu erlernen
- schnellere Regenerationsfähigkeit der beanspruchten Muskulatur und Gelenke
- Vorbereitung auf neue sportliche Belastungen

Wir haben unser Therapiespektrum für Sie erweitert und bieten Ihnen auch die radiale Stoßwellentherapie an. Stoßwellen sind mechanische Druckwellen, die auf das Körpergewebe einwirken. Bei Beschwerden im Bereich der Muskulatur, der Sehnen und Sehnenansätze wird dieses Verfahren angewendet.
Ziel der Behandlung mit radialen Stoßwellen:
- Schmerzreduktion
- Beeinflussung des Muskeltonus
- Zellstoffwechselanregung
- Aktivierung von Regenerationsprozessen
Auswahl einiger Einsatzmöglichkeiten der radialen Stoßwellentherapie:
- Tennisellenbogen (Epicondylitis ulnaris/radialis)
- myofasciale Triggerpunkte
- Schulterbeschwerden (z.B. Kalkschulter)
- Achillessehnenbeschwerden (Achillodynie)
- Kniebeschwerden (z.B. Patellaspitzensyndrom)
- Daumensattelgelenksbeschwerden (Rhizarthrose)
- muskuläre Rückenschmerzen
- Fersensporn
Die einzelne Anwendung dauert nur wenige Minuten. In der Regel sind vier Sitzungen im Wochenrhythmus notwendig, um eine Verbesserung zu erzielen.
Tape (Klassisches Tape, Gitter-Tape, Medi-Tape) Neben dem klassischen Tape und dem Gitter-Tape verwenden wir in unserer Praxis auch das Medi-Tape, welches eine Weiterentwicklung des Kinesio-Tapes ist. Das dehnfähige Tape stützt das zuvor therapeutisch behandelte Gewebe (Muskulatur, Nerven, Bindegewebe, Gelenke), fördert und optimiert die lymphatische und vaskuläre Versorgung. Die Genesung wird entscheidend beeinflusst. Durch den beschleunigten Abtransport von Schmerzhormonen, die bei Verletzungen im Gewebe freigesetzt werden, ist eine schnellere Belastung möglich. Die verschiedenen Farben (beige, gelb, grün, rot, blau, schwarz), die energetisch wirksam sind, spielen eine große Rolle. Während bei chronisch verlaufenden Krankheiten ein rotes Tape (energiezuführend) appliziert wird, verwendet man bei akuten Erkrankungen ein blaues Tape (energiereduzierend).
Mögliche Anwendungsgebiete:
- Traumata (Distorsion, Hämatome, Sportverletzungen, Verletzung des Muskel-Band-Apparates)
- Narbenbehandlung
- lymphatische Abflussstörungen (Ödeme, nach Operationen)
- Triggerpunkte
- Wirbelsäulensyndrome (Lumbago, Ischialgie, HWS- BWS-Syndrom, Schulter-Arm-Syndrom)
- Skoliose
- Drei-Monats-Koliken bei Säuglingen

Ultraschallwellen erzeugen eine Mikromassage des Gewebes und wirken stark durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und regenerationsfördernd. Das Einbringen von Medikamenten mittels Ultraschall in den Körper nennt man Sonophorese.
Einsatzgebiete des Ultraschalls (kleine Auswahl): Einsetzbar ist der Ultraschall bei Narbenbehandlung, Gelenksarthrosen, Muskelverspannungen, Triggerpunktbehandlung, Sehnenansatzreizungen, wie z. B. Achillodynie, Tennisellenbogen und Affektionen im Bereich der Wirbelsäule.
Erfolgreiche Kombination der Ultraschall-Behandlung mit z. B.:
- Krankengymnastik
- Manuelle Therapie
- Sportphysiotherapie
- Elektrotherapie
- Massagen
- Wärmetherapie/Wärmeanwendungen

Die
Naturmoorpackung (Fango) wird auf verspannte, schmerzende Körperregionen aufgelegt. Es kommt zur verstärkten Durchblutung der Haut, sowie der Muskeln. Die Wärme sorgt für eine angenehme Entspannung, Muskeltonusregulierung und Schmerzlinderung, die reflektorisch die inneren Organe beeinflusst.

Die Heiße Rolle ist ein altes Hausmittel, mit der feuchte Wärme auf den Körper getupft oder abgerollt wird.

Rotlicht wird mittels einer Rotlichtlampe auf die zu behandelnde Region gebracht. Diese drei Wärmeformen lassen sich sehr gut mit Manueller Therapie, Krankengymnastik und Massagen kombinieren.
Einsatzgebiete der Wärmetherapie:
- Schmerzsyndrome der Wirbelsäule
- Verspannungen der Muskulatur
- HWS-Syndrom
- BWS-Syndrom
- LWS-Syndrom
- Schulter-Arm-Syndrom
- Muskellockerung nach dem Training
- Vorbereitung für Massagetherapie
Weiterführende Informationen zu anderen Behandlungsformen:
- Massagen
- Manuelle Therapie
- Vorbereitung zur Krankengymnastik
- Sportphysiotherapie
Mit der Zentrifugalmassage nach Siegel werden Schulter-Arm-Syndrome behandelt. Mit Hilfe von speziellen Dehn- und Grifftechniken, die von der Körpermitte in Richtung Peripherie erfolgen, werden Bewegungseinschränkungen des Schultergelenkes behandelt. Das Besondere an dieser Massage ist,daß Seife und Wasser als Gleitmittel dienen. Anwendungsmöglichkeiten: frozen shoulder, Epicondylitis, Athroskopien, traumatischen Verletzungen und Bewegungseinschränkungen im Schulter-Arm-Bereich.